Vor elf Monaten wurde der Grundstein für den Bau der neuen Notaufnahme gelegt. Im März wird der Betrieb in den neuen Räumlichkeiten aufgenommen. Aber bereits jetzt hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer den Räumlichkeiten den kirchlichen Segen erteilt. „In ein paar Wochen werden hier die ersten Patienten behandelt, aber schon heute hauchen wir diesem Gebäude sozusagen den christlichen Geist ein“, sagte Dompropst Dr. Wilhelm Gegenfurtner in seiner Begrüßung.
Im von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit setzten wir damit ein Zeichen, dass das Caritas-Krankenhaus St. Josef viel mehr ist als nur ein professionell arbeitendes Gesundheitszentrum. Dieses Haus sei auch ein Ort der Barmherzigkeit und Fürsorge für kranke Menschen und ihre Angehörigen, so der Dompropst weiter.
Ein einladendes und helles Gestaltungskonzept mit viel medizinisch-technischem Knowhow – das ist die neue Notaufnahme am Caritas-Krankenhaus. Wenn sie in Betrieb geht, wird sie wohl die modernste Deutschlands sein. Immer mehr Patienten kommen über die Notaufnahme ins Krankenhaus. Um dieser steigenden Zahl an Patienten gerecht zu werden, wurde ein neues, prozessorientiertes Betriebskonzept entwickelt. Bei allen Notfallpatienten führt dann eine speziell geschulte Pflegekraft eine Ersteinschätzung nach einem fünfstufigem Bewertungssystem (Manchester-Triage-System) durch. Danach legt sie die Behandlungsreihenfolge fest. Sie richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung oder Verletzung und dem akuten Versorgungsbedarf. Dr. Andreas Hüfner, erfahrener Notfallmediziner und Leiter der Zentralen Notaufnahme erläutert: „Wir sind dann zu jeder Tages- und Nachtzeit zentrale Anlaufstelle für alle Notfallpatienten, die rasch eine Untersuchung und Behandlung brauchen“. Raumprogramm, Top-Technik und eine ausgefeilte Organisation sorgen für beste Bedingungen für die Patientenversorgung.
Das Caritas-Krankenhaus St. Josef investiert rund 17 Millionen Euro in das Projekt, davon sind knapp neun Millionen Euro öffentliche Fördermittel.
Die neue Notaufnahme an St. Josef
Zu den Besonderheiten der neuen Notaufnahme gehören ein überdachter Liegend-Anfahrtsbereich für Rettungsdienste, ein separater Zugangsweg für Fußgänger, 15 Behandlungsräume und ein moderner Wartebereich.
Zusätzlich sind ein Schockraum, sowie ein Raum für kleinere chirurgische Eingriffe vorhanden. Patienten mit einer Infektion können über einen extra Zugang zum Isolationsraum gebracht werden.
Unterstützt werden die Pflegekräfte und Ärzte in ihrer Arbeit durch eine moderne Organisationssoftware, die den Notaufnahmeprozess komplett abbildet.
Zahlen und Fakten:
Über 34.000 Patientenkontakte in der Notaufnahme pro Jahr
75 Prozent operative Patienten
25 Prozent konservative Patienten
Konversionsrate: ca. 34 Prozent
(stationäre Aufnahmen der Patienten, die in die Notaufnahme kommen)
Seit 2010:
Jährliche Wachstumsrate 6,7 Prozent
Gesamtwachstum 38 Prozent
Neubau:
1.500 Quadratmeter
18 Behandlungsräume
Schockraum
Eingriffsraum
Gipsraum
Isolationsraum mit eigenem Zugang von außen
Klare Wegeführung für fußläufige und liegende Patienten
Liegend-Krankenanfahrt wird Einbahnstraße
Fußläufige Patienten können direkt am Eingang vorgefahren werden